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Betreuungszeiten |
Montag bis Freitag 07:30 bis 13:30 Uhr |
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Plätze | 20 |
Alter | 3 bis 6 Jahre |
Standort | Waldstraße , 76689 Karlsdorf-Neuthard |
Rettungspunkt | 49°8`35.45N8°31`22.20E |
Nächste Haltestelle | Waldstraße (im Waldareal neben dem Sportgelände des TV Neuthard) |
Kontakt | E-Mail: wakiga.karlsdorf-neuthard@postillion.org, Mobil: (0176) 12013-684 |
Leitung | Katharina Heiler (Erzieherin) |
Team | Andreas Haustein (Jugend- und Heimerzieher), Yasemin Karaman (FSJ) Das Team wird bei Krankheit und Urlaub durch unser Vertretungsteam unterstützt. |
Konzeption | als pdf-Dokument |
Schließtage |
2023: 22 Tage 02. Januar, 05. bis 12. April, 11. bis 12. Mai, 05. bis 09. Juni, 26. bis 28. Juli, 28. August bis 01. September, 27. bis 29. Dezember Die Einrichtungen sind grundsätzlich geschlossen an Wochenenden, Feiertagen in Baden-Württemberg und am 24. und 31. Dezember. |
Benutzungsordnung | als pdf-Dokument |
Entgelt / Elternbeiträge | als pdf-Dokument |
Ermäßigung | Um eine Geschwisterermäßigung zu beantragen, verwenden Sie bitte folgendes Formular. Für Kinder, die nicht im Betreuungsort wohnhaft sind, gilt grundsätzlich der Beitrag für 1-Kind-Familien.
Das Formular dient der Zuordnung in die je nach Familiengröße gestaffelten Beiträge und ist für jeden Betreuungsvertrag separat einzureichen.
Wird eine Ermäßigung im Laufe eines Monats beantragt, wird diese mit Wirkung des darauffolgenden Monats wirksam. |
Zuschuss | Ist über das Landratsamt einkommensabhängig möglich. |
Besonderheit | Die Einrichtung eröffnet vorraussichtlich September 2022 Diese Einrichtung ist eine Waldeinrichtung. Das heißt, die Kinder verbringen den ganzen Tag in der Natur. Außerdem stehen Bauwagen zur Verfügung. |
Anmeldung | nutzen Sie bitte unser Onlinesystem |
Formulare | Hier finden Sie weitere Informationen und Formulare. |
Sachbearbeitung Zentrale Anmeldestelle | Dina Lindner, E-Mail: kitaon@postillion.org, Telefon: (06220) 20230-73, Montag bis Donnerstag 07:30 bis 13:15 Uhr |
Auswärtige Kinder | Nein, wir können grundsätzlich nur Kinder mit Erstwohnsitz in der Kommune aufnehmen. |
Ein schönes Ereignis, dass zu jeder Eingewöhnung dazu gehört, ist die Geburtstagsfeier. Der dritte Geburtstag und der Start in den Kindergarten sind zwei besondere Erlebnisse im Leben eines Kindes. Wir feiern diesen Freudentag mit einem bunt gedeckten Tisch, personalisierten Spielen und verschiedenen Köstlichkeiten. Natürlich genießt das Geburtstagskind gewisse Privilegien, wie z.B. das Tagesprogramm zu bestimmen.
Kulinarisch ging es im Januar mit unserem ersten selbstgemachten Müslibuffet weiter. Die Kinder entschieden gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften, woraus das Buffet bestehen soll und bereiteten es zu. Am Ende des Tages war nichts mehr von Banane, Apfel, Birne und Joghurt übrig. In Zukunft möchten wir wechselnde Zutaten in unser Buffet einbauen und so den Kindern die Möglichkeit bieten auch ungewohntes und neues zu probieren.
Mitte Januar ging es los auf unseren Ausflug an den Sieben Erlen See. Die Rucksäcke geschultert und mit gepacktem Bollerwagen starteten wir den Trip. Empfangen wurden wir von einem idyllischen, ruhigen Gewässer, dass noch im Winterschlaf lag. In den Morgenkreisen vorher hatten wir uns damit beschäftigt, was wir möglicherweise vorfinden könnten. Es war jedoch kein Fisch oder Frosch in Winterstarre zu sehen. Wie zu erwarten, lag nicht nur die Fauna, sondern auch die Flora noch im Schlaf. Wir hielten via Foto fest, dass noch nichts blühte und nur ein paar Enten und Gänse am gegenüberliegenden Ufer rumtümpelten. Wir profitierten hingegen von dem ruhigen See, da in Ufernähe unzählige leere Muschelschalen lagen, die wir mit unseren Stöcken an Land ziehen und so ganz einfach sammeln konnten. Doch nicht nur das Wasser, sondern auch der Strand lud zum Spielen ein. Hüpfspiele, Sandburgen, Kunstwerke mit Muscheln verziert und ganze Städte lassen sich in den Sand zeichnen und bei belieben auch direkt wieder zerstören.
Am nächsten Tag stärkten wir uns, nach diesem spannenden Ausflug, mit ein paar leckeren Pizzen. Auch wenn die Zubereitungsart noch etwas ausbaufähig war, ließen es sich fast alle schmecken. Wir hoffen, das nächste Mal auch wieder die Gunst der Pizzabäckermeister in unserem Kreis zu gewinnen.
Ein kleines Beispiel für den spielerischen Umgang mit einigen schulischen Vorläuferfähigkeiten zeigt sich hier mit Muscheln: Zuerst wurden die noch mit Erde verkrusteten Muschelschalen von grobem Dreck befreit. Für diese Tätigkeit braucht es Fingerspitzengefühl. Um die Erde mit den Fingern oder einem Werkzeug aus den Schalen zu kratzen, ohne sie zu zerstören, muss man die Kraft in den Fingern gut einschätzen und einsetzen können. Doch wir bekamen sie nicht komplett sauber. Erdreste hingen immer noch an den Schalen. Wir entschieden die Muscheln erst einmal zu trocknen. Als sie getrocknet waren ließ sich die restliche Erde gut entfernen. Es „schmierte“ nicht mehr so wie am Tag zuvor, das Wasser war verdunstet. Die letzten Überbleibsel konnte man wegkratzen, oder mit einem Pinsel beseitigen. Hier eröffnen sich den Kindern Prozesse die mit den Eigenschaften der verschiedenen Werkstoffe zu tun haben. Wenn man wollte könnte man auch sagen physikalische Vorgänge werden bewusst wahrgenommen. Wir betrachteten die sauberen Muscheln und stellten fest, dass keine Muschel der anderen glich. Jede Muschel war einzigartig. Gezeichnet durch einen Kratzer oder eine Auswölbung, andere Farbnuancen oder einfach durch unterschiedliche Größen. Neben der Wahrnehmung wird bei solchen spielerischen Situationen auch der Wortschatz erweitert und die verbale Ausdrucksfähigkeit verbessert. Wie schon erwähnt, unterschieden sich die Schalen auch durch Ihre Größe. Woraufhin ein Kind anfing die Muscheln nebeneinander zu legen um zu schauen welche die Größte Muschel war. Für die jüngeren Waldkinder war spätesten ab diesem Zeitpunkt die Konzentration aufgebraucht. Doch für Ältere kann es nachdrücklich sein, gemeinsam mit einer pädagogischen Fachkraft solche mathematischen Vorläufer zu erkunden. Häufig bleibt eine Aktion wie diese im Gedächtnis des Kindes haften und das Geschehene wird entweder in den folgenden Tagen wiederholt, und oder es nimmt sein gewonnenes Wissen mit in seinen Alltag und beginnt auch andere Gegenstände nach dem bewusst gewordenen Muster zu sortieren.
Ende Januar wurde es nochmal richtig eisig und am Ufer der Pfinz bildete sich eine ordentliche Eisschicht. Selbst Steine und Stöcke konnten sie nicht zerstören. Die frostigen Temperaturen zwangen uns öfter in den Bauwagen als uns lieb war. Doch auch hier fanden wir Beschäftigungen die Spaß machten. Mit Kurkuma und Rote Beete färbten wir Wasser ein und machten uns daraus, vermengt mit Mehl und Salz, bunte Knete. Das matschen und quetschen bereitete uns viel Freude. Die Spielhütten die uns der Bauhof gespendet hat werden eifrig bespielt. Am Spielzeugtag wurde eine der Hütten zu einem wohligen zuhause. Auf dem Herd in der Küche wurden einige Leckerbissen für die mitgebrachten Spielzeuge zubereitet.
Ende Januar brachte uns das Wetter einen herrlichen Wind, der es uns ermöglichte, auf der nahegelegenen Wiese, Drachen steigen zu lassen. Wir hatten Drachen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden dabei, weswegen alle auf Ihre Kosten kamen. Am Anfang waren wir etwas übermütig und so kam es, dass wir nach 15 Minuten Drachen steigen 45 Minuten damit zubrachten einen Drachen wieder aus den Bäumen zu angeln. Dank der Hilfe von Petra Matzke (Vertretungsteam) war das allerdings kein Problem. Kurzer Hand bastelte sie aus einem Besen, einem langen Stock und Panzertape das perfekte Gerät um „der Lage Frau zu werden“.
Im Februar besuchten wir bei sonnigem Wetter den Spielplatz in der Neutharder Hardtstraße.
Post aus Australien
Wir bekamen Post aus weiter Ferne. An unserem Bauwagen lag eines Tages ein Brief der ganz schön mitgenommen aussah. Als wir ihn öffneten machten die Kinder große Augen. Wer hat uns einen Brief geschrieben? Wo kommt der Brief her? Im Brief waren Bilder von einem Jungen namens "Banjora" (der Koala). Banjora lebt in Australien und gehört zum Stamm der Tjapukai. Er hat mitbekommen, dass wir ebenfalls viel Zeit im Wald verbringen und wollte was von sich und seinem Zuhause erzählen. Er wird die nächste Zeit noch weitere Briefe schreiben und uns von seinem Lieblingsessen wie Krokodil mit Mangrovenwurzeln oder von seiner Jagd und Klettererlebnissen berichten. Wir sind gespannt was uns erwartet und werden ihm auch einen lieben Brief mit unseren Erlebnissen im Wald schreiben.
Kurzer Hand schmissen wir unsere Pläne für die nächsten Morgenkreise um und beschäftigten uns mit dem neuen Thema. An unserem Kochtag gab es Banjoras liebsten Nachtisch, Banane mit Schokolade. Für Fasching bastelten wir uns Kleider, die passend sind für Ureinwohner des Neutharder Kammerforsts. Unter der Anleitung von Melania Amelio kreierten wir mit Blättern und Federn geschmückte Röcke. Wie es sich für richtige Waldbewohner gehört hatten wir auch bunte Kronen aus Ästen und Wolle. An der Faschingsparty ließen wir es richtig krachen. Eine Spieleattraktion jagte die nächste. Zuerst musste ein Ball, nur mit Körperkontakt, ohne Hände um einen Stamm herum befördert werden. Beim Topfschlagen wurden gefährliche Giftschlangen gesucht. Das Lungenvolumen wurde getestet, als es darum ging einen sauren Flip in den Mund des Mitspielers auf der anderen Seite des Tischs zu pusten. Zum Schluss musste man seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Mit zusammengebundenen Beinen galt es ein Wettrennen zu bestreiten. Anschließend ließen wir es uns am Faschingsbuffet so richtig gut gehen. Die süßen Leckereien fanden reißenden Absatz. Mit erfülltem Herzen und den Bäuchen voller Delikatessen gingen wir zufrieden ins Wochenende. Ganz ließ uns das Faschingstreiben noch nicht los. Am Rosenmontag hieß es Neuthard Helau. Wir trafen uns auf einem Spielplatz in der Nähe des Musikvereins Neuthard und durften zusehen und zuhören als der Spielzug sich in Richtung Büchenau in Bewegung setzte.
Nach dem lustigen Faschingstreiben hieß es wieder zurück an die Arbeit. Dank einer großzügigen Spende von Familie Kaiser konnte es für den Bau unsere Außentoilette weitergehen. Wir sind kurz vor der Fertigstellung.
In unserer Brandschutzwoche besuchten wir die örtliche Bibliothek. Vorab beschäftigten wir uns damit welche Gefahren im Wald zu einem Notfall werden können. Wir unterteilten die Notfälle in folgende Kategorien: Feuer, Sturm und Blitz, böse Hunde, giftige Pflanzen und Totholz das in Bäumen hängt. Einige dieser Kategorien sind den Kindern schon von Anfang an bekannt. Das Pflanzen nicht ohne Erzieher gepflückt werden dürfen und keine Hunde gestreichelt werden dürfen ist eine Grundregel bei uns im Kindergarten. Mit den Themen Feuer und Sturm und Blitz befassten wir uns näher. Dazu schauten wir uns viele Kinderbücher an. Ein paar liehen wir uns auch für den Kindergarten aus. Gemeinsam übten wir das Vorgehen im Notfall. Das war nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns pädagogische Fachkräfte wichtig. Wer bringt die Kinder in Sicherheit? Wer bringt das Gruppentagebuch mit? Wer zählt nochmal die Kinder durch? Wer sucht, wenn ein Kind fehlt? Wer wählt den Notruf? Wo gehen wir im Brandfall hin? Welche Eventualitäten können auf uns zukommen? Alles Fragen die vor einem Notfall besprochen und regelmäßig evaluiert werden sollten.