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Betreuungszeiten |
Montag bis Freitag 07:30 bis 13:30 Uhr Montag bis Freitag 07:00 bis 16:00 Uhr |
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Plätze | 40 |
Alter | 3 bis 6 Jahre |
Standort | Am Hirschwald 37, 69259 Wilhelmsfeld |
Rettungspunkt | GPS: 49.480429, 8.762146 |
Nächste Haltestelle | Wilhelmsfeld Schriesheimer Hof (DB Rhein-Neckar-Bus, Linien 34 und 628), ca. 15 Minuten zu Fuß |
Kontakt | E-Mail: waldkindergarten.wilhelmsfeld@postillion.org, Mobil: (0176) 12013-852 |
Leitung | Lukas Fabis (Jugend- und Heimerzieher) |
Team | Diana Bannier (Erzieherin in Ausbildung), Franziska Geißler (Erzieherin), Marcel Möbus (B.A. Soziale Arbeit), Lena Puhrer (B.A. Frühpädagogik), Simone Reibold (Erzieherin), Daniele Romano (Zusatzkraft) Zusätzlich eine Person, welche aus Datenschutzgründen nicht genannt werden will. Das Team wird bei Krankheit und Urlaub durch unser Vertretungsteam unterstützt. |
Konzeption | als pdf-Dokument |
Schließtage |
2023: 22 Tage 05. Januar, 11. bis 12. Mai, 30. Mai bis 09. Juni, 26. bis 28. Juli, 30. Oktober bis 03. November, 20. November, 27. bis 29. Dezember 2024: 22 Tage 02. bis 05. Januar, 08. Januar, 26. April, 29. bis 30. April, 21. bis 31. Mai, 24. bis 26. Juli, 23. bis 30. Dezember Die Einrichtungen sind grundsätzlich geschlossen an Wochenenden, Feiertagen in Baden-Württemberg und am 24. und 31. Dezember. |
Benutzungsordnung | als pdf-Dokument |
Entgelt / Elternbeiträge | als pdf-Dokument |
Ermäßigung | Um eine Geschwisterermäßigung zu beantragen, verwenden Sie bitte folgendes Formular. Für Kinder, die nicht im Betreuungsort wohnhaft sind, gilt grundsätzlich der Beitrag für 1-Kind-Familien.
Das Formular dient der Zuordnung in die je nach Familiengröße gestaffelten Beiträge und ist für jeden Betreuungsvertrag separat einzureichen.
Wird eine Ermäßigung im Laufe eines Monats beantragt, wird diese mit Wirkung des darauffolgenden Monats wirksam. |
Zuschuss | Ist über das Landratsamt einkommensabhängig möglich. |
pädagogisches Konzept | Die Kinder verbringen ihren Alltag ganzjährig in der Natur. Pädagogische Angebote, gemeinsame Mahlzeiten, das Freispiel und weitere Aktionen finden im Freien statt. Bei schlechten Wetterverhältnissen steht ein Bauwagen bzw. eine Hütte und bei Sturm eine Notunterkunft zur Verfügung. |
Anmeldung | nutzen Sie bitte unser Onlinesystem |
Formulare | Hier finden Sie weitere Informationen und Formulare. |
Sachbearbeitung Zentrale Anmeldestelle | Katharina Pelz, E-Mail: kitaon@postillion.org, Telefon: (06220) 20230-74, Montag bis Freitag 08:30 bis 14:30 Uhr |
Auswärtige Kinder | Nein, wir können grundsätzlich nur Kinder mit Erstwohnsitz in der Kommune aufnehmen. |
„Dort oben leuchten die Sterne, und unten da leuchten wir...“ Unsere Laternenwerkstatt ist in vollem Gange. Begonnen hatten wir auf dem Weg zwischen den Gruppen, wo viele Kinder bereits die Gelegenheit hatten, ihre Handabdrücke als Baum Baumkronen auf den transparenten Laternenzuschnitt zu drücken. Ein Waldkind nach dem anderen durfte anschließend loslegen und seine beiden Bäume gestalten – Egal ob mit Fingerfarben, Kreidestiften oder Naturmaterialien. Parallel dazu haben wir natürlich fleißig Laternenlie-der geübt, damit die Waldkinder beim kommunalen Umzug am 11.11. auch ordentlich mitsingen können. Die Martinsgeschichte wie auch weitere kleine Geschichten nutzten wir auch dieses Jahr wieder gerne, um mit den Kindern herauszuarbeiten, wie schön und wie wichtig es ist, zu teilen.
Zwischen den beiden Bäumen, die den Ausgang des Gelben Geländes Richtung Grüne Gruppe markieren, bauten wir auch dieses Jahr wieder unsere Schaukeln auf. Los ging es mit einer ganz gewöhnlichen Schaukel, nur, dass das Sitzbrett bei uns ein Holz-stamm war. Das zauberte dem ein oder anderen Waldkind schon ein Lächeln auf die Lippen. Für Fortgeschrittene ging es dann an den Ringen weiter. Dranhängen, reinsetzen oder ganze Turnübungen vorführen – da wurde einiges geboten. Zum krönenden Ab-schluss hängten wir dann noch unsere Dreh-Wipp-Schaukel auf: Immer zwei Kinder können hier auf Sitztellern Platz nehmen, hoch und runter Wippen und sich dabei umeinander herum im Kreis drehen. Da ging es rund wie auf einem Karussell!
Die Wettervorhersage zwang uns eines Freitags einmal mehr auf den Sportplatz. Wenn auch der spontane Platzwechsel für die pädagogischen Fachkräfte oft mit der ein oder anderen Anstrengung verbunden ist, so ist das Zusammenkommen der beiden Gruppen auf dem Wilhelmsfelder Kunstrasen doch immer wieder eine wundervolle Gelegenheit zur Kontaktaufnahme mit Waldkindern aus der anderen Gruppe. Während wir auf dem Sportplatz verweilten, waren die Baumpfleger auf unseren Geländen zu Gange, die sich von den angekündigten (und letzten Endes dann doch wieder ausgebliebenen), hohen Windgeschwindigkeiten nicht haben aufhalten lassen. Da neben dem üblichen Totholz mitunter leider auch ganze Bäume weichen mussten, gab es Anfang der kommenden Woche für die Waldkinder die ein oder andere Veränderung auf ihrem Gelände zu entde-cken.
„Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da…“ sangen die Waldkinder in Mütze, Hand-schuhen und dicker Jacke eingepackt in einem unserer Morgenkreise. Und tatsächlich, spätestens seit Ende Oktober hat der Herbst Einzug im Wilhelmsfelder Waldkindergarten erhalten und es beginnt so langsam die gemütliche Zeit des Jahres. Nach dem kurzen Fußmarsch durch die Morgendämmerung vom Schützenhausparkplatz zu unseren Bau-wagen heißt es ab sofort wieder Feuer machen - später dann, nach einem Morgenkreis mit viel Bewegung, bei Ofenknistern im kuschelig warmen Bauwagen frühstücken und nach einer langen Freispielphase anschließend bei heißem Tee und leckerem Picknick den Körper drin wieder etwas aufwärmen und Kraft für den restlichen Tag tanken. Der gesamte Alltag gestaltet sich, angepasst an die kühleren Temperaturen, deutlich anders als noch vor wenigen Wochen, bringt aber natürlich auch tolle neue Möglichkeiten und viel Verborgenes mit sich, was es nun zu erforschen und zu genießen gilt. Die ersten Blätter wurden bereits gesammelt, benannt und anschließend in einem dicken Buch gepresst um sie anschließend für Basteleien zu verwenden oder sich einfach mal etwas genauer anzuschauen. Die Blätter ergaben beispielsweise die Stacheln eines kleinen Papierigels oder wurden, wie beschrieben, für die Gestaltung unserer Laternen verwendet.
An etwas wärmeren Herbstvormittagen veranstalteten die Kinder gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften zwei Fantasiereisen. Dazu machten es sich die Waldkinder auf Matten, Sitzkissen und Picknickdecken, inmitten der ruhigen Klänge der entspann-ten Meditationsmusik im Kreis gemütlich – durften sich nach Belieben hinsetzen oder hinlegen – mit geschlossenen oder geöffneten Augen – einfach so, wie es sich am be-ten anfühlte und womit sich die Kinder am wohlsten fühlten. Während uns die erste Reise über eine blumenbewachsene Sommerwiese führte, unternahmen wir bei der Zweiten einen Ausflug in die Berge und stellten uns eine ruhige Bahnfahrt durch idyllische Täler und Städtchen vor. Nach guten 10 Minuten endeten unsere Ausflüge durch die eigene Fantasie und die Kinder waren eingeladen noch weiter der Musik zu lauschen und sich etwas auszuruhen. Für die pädagogischen Fachkräfte war es schön zu sehen, wie viele Kinder dem freiwilligen Angebot der Fantasiereise folgten und sich auf das Geschehen einließen. Ebenso ergab sich für die Kinder die Möglichkeit einmal abzuschalten und in einem abgegrenzten Bereich völlig zur Ruhe zu kommen.
Das Thema „Familie“ begegnete uns derweil in einem anderen Kreis. Gemeinsam schau-ten wir uns kleine Piktogramme von unterschiedlichen Menschen an und die Kinder ver-suchten diese zu beschreiben. Richtig oder falsch gab es hierbei nicht – wir mutmaßten lediglich, ob es sich um eine Frau oder einen Mann, eine Mama oder einen Papa, aber auch ob es sich um einen Jungen oder um ein Mädchen handelte. Wir bemerkten schnell, dass eine eindeutige Zuordnung oft gar nicht so leicht – aber ebenso auch oft nicht von Bedeutung ist. Aus unseren kleinen Bilderkärtchen stellten wir gemeinsam an einer kleinen Pinnwand unterschiedliche Familienkonstellationen da. Es entstanden Fa-milien mit Mama, Papa und mehreren Kindern, alleinerziehende Eltern, welche von der Oma unterstützt werden, sowie Familien mit gleichgeschlechtlichen Elternteilen. Wenn-gleich sich viele Kinder bei den Beschreibungen am Anfang oft uneins waren, erkannte viele Kinder ihre eigenen Familienkonstellationen an unsere kleinen Tafel wieder und waren sich in einem schnell einig: Familie ist ein Ort, wo sich Menschen lieb haben, zu-sammenhalten, füreinander da sind und man sich zuhause fühlt – ganz gleich wie sie sich aufstellt – ob mit Geschwistern, als Einzelkind, mit Mama und Papa, nur einem El-ternteil oder gleichgeschlechtlichen Eltern – das alles ist Familie.
Unsere Ergebnisse vertieften wir darüber hinaus mit Hilfe unseres Fingerspiels „der Mäusefamilie“: Während der ursprüngliche Text von dem „traditionellen Familienbild“ ausgeht, haben wir die einzelnen Rollen ganz unterschiedlich und passend zu unserer Pinnwandarbeit vertauscht und das Fingerspiel nach Belieben umgedichtet.
Anfang des Monats erfreuten sich die Waldkinder – ebenso wie die pädagogischen Fachkräfte - an einem Feiertag und nutzen diesen für Ausflüge mit Mama und Papa, den Großeltern oder Freunden – für einen gemütlichen Tag Zuhause oder direkt einem ver-längerten Wochenende. Im Kreis berichteten wir uns gegenseitig von tollen Erlebnissen, ehe eine pädagogische Fachkraft nach dem Anlass dieses Feiertages fragte. Als Antwort kamen neben ein paar wilden und spaßigen Fantasien auch tatsächlich die genaue Bezeichnung dieses Tages und der wahre Anlass dieses Feiertages: Der Tag der deutschen Einheit und die Wiedervereinigung von Deutschland. Sogar die Begriffe Berliner Mauer, DDR und Bundesrepublik waren aus den Mündern der Waldkinder zu hören. Zum Ab-schluss eines kleinen Gemeinschaftskunde- und Geschichts-Kreises schauten wir uns auf einer großen Landkarte den Verlauf der damaligen Grenze an und sorgten für un-gläubige Kinderaugen, als die pädagogischen Fachkräfte das ganze Geschehen zeitlich einordneten und verlauten ließen, dass zu dieser Zeit viele Eltern der Kinder entweder selbst noch Kindergarten besuchten oder sogar noch nicht einmal geboren waren.
Auf Initiative der Kinder dichteten wir zusammen an unserer Tischgruppe neue Tischsprüche. Nachdem ein Kind zunächst ein Thema vorschlug, versuchten die übrigen Kin-der fleißig zu dichten und neue Strophen dazu zu reimen. Mit der Hilfe der pädagog-schen Fachkräfte und nach vielen tollen gemeinschaftlichen Ideen entstanden lustige Verse für unser Frühstück oder unser Mittagessen. So wünschen uns nun eine Gruppe großer Riesen, ein Pfannenkuchen, die Paw Patrol Hunde oder ein Stegosaurus einen guten Appetit. (Die fertigen Werke der Waldkinder sind am Ende des Newsletters für den Gebrauch am heimischen Esstisch angehängt.)
Apropos Mittagessen – die Ganztageskinder gestalteten sich neue, und diesmal ganz eigene, mit Namen versehene Essensunterlagen. Die Kinder durften Vorlagen von Teller, Messer, Löffel und Gabel individuell gestalten und die fertigen Kunstwerke wurden an-schließend im passenden Abstand einlaminiert. Die Essensunterlagen zeigen von nun an den Kindern nicht nur ihren Sitzplatz, sondern unterstützen auch beim Decken des Tisches und Helfen während den Mahlzeiten das eigene Besteck richtig abzulegen und im Nachgang wiederzufinden, ohne es mit dem Sitznachbar zu vertauschen.
Passend zu den Unterlagen und zu einem unserer neuen Tischsprüche, bestellten wir das Essen beim Caterer ab und boten ein Kochangebot für die Waldkinder an. Pfannen-kuchen mit Brokkoli und Blumenkohl standen auf dem Speiseplan. Gemeinsam schnip-pelten die Kinder das vorgekochte Gemüse, bereiteten einen Dip vor, rührten den Teig an und unterstützen die pädagogischen Fachkräfte beim Anbraten. Wie auch bei den vorherigen Kochtagen passten wir unseren Tagesablauf etwas an und ermöglichten so auch den Halbtageskindern beim gemeinsamen Mittagessen dabei zu sein. Die Kinder ließen sich die leckeren Pfannenkuchen reichlich schmecken und waren, zur Verwunde-rung der pädagogischen Fachkräfte, auch von Brokkoli und Blumenkohl sehr begeistert. Während im Vorfeld immer mal die Frage nach süßen Alternativen seitens der Kinder aufkam, wurde beim Essen regelmäßig um Nachschlag von Gemüse gebeten. Nachdem auch der letzte Pfannenkuchen verspeist und das hinterlassene Chaos im Bauwagen gemeinschaftlich beseitigt war, ging ein toller und sehr gelungener Kochtag langsam zu Ende…
Nach einiger Zeit war es mal wieder soweit und die Kinder bauten mit Unterstützung der Erwachsenen ein neues Tipi am Rande unseres Geländes und ergänzte es sogar durch ein waschechtes Piratenschiff mit großer Planke, über welche ungebeten Gäste den Hai-en zum Fraß vorgeworfen wurden. Die Waldkinder hatten sichtlich Freude ihre Bauten von Tag zu Tag zu erweitern, lange Äste und Stöcke über unser Gelände zu schleifen und immer wieder neue Ideen mit einfließen zu lassen.
Eingeschlafen war nicht nur das Bauen neuer Hütten, sondern ebenso die Durchführung von Kreisen durch die Kinder. Vor etlichen Monaten gab es viele freiwillige Kinder, wel-che einmal die Kreisführung übernehmen wollten und sich im Vorfeld Gedanken über die Inhalte machen durften – als kleine Hilfe erstellten diese Kinder in einem vorgefertigten Dokument einen groben Ablaufplan, an welchem sie sich bei der Durchführung ori-entieren konnten. Dieses Geschehen ließen wir in den letzten Wochen erneut Aufleben und die pädagogischen Fachkräfte gaben den Kindern die Möglichkeit sich einmal als Kreisleitung zu versuchen. Viele Kinder – unabhängig welchen Alters – hatten Lust diese Rolle einzunehmen und sich entweder altbewährte Spiele zu überlegen oder sogar ein kleines Thema samt Plakat vorzustellen. So hörten wir beispielsweise spannende Fakten über den Triceratops und lernten ein neues Dino-Fangspiel kennen. Es war schön zu sehen, wie mutig die Kinder waren, sich solch einer Verantwortung zu stellen und ein-mal in die Rolle der pädagogischen Fachkraft zu schlüpfen. Weiter so, liebe Kinder!
Nach einem stürmischen Tag auf dem Sportplatz staunten wir nicht schlecht als wir we-nige Tage darauf wieder unser Gelände besuchten: die Baumpfleger hatten eine kranke Eiche inmitten unseres Geländes gefällt und unser Spielfeld war völlig mit Ästen, Baum-stammstücken und Eichenblättern verdeckt. Mit gemeinschaftlicher Muskelkraft schleppten wir das gesägte Holz von unserer Rennfläche, gestalteten neue Grenzen und sorgten dafür, dass unser Gelände nun wieder etwas aufgeräumter daher scheint.
Während Herbstzeit immer auch ein Stück weit Bastelzeit deutet, bereiteten wir uns nicht nur mit unserer Laternenwerkstatt und dem regelmäßigen Singen von Laternenlie-dern auf das Martinsfest vor, sondern bastelten auch kleine Geister als Dekoration für unsere Halloweenparty, schnitzen einem Kürbis ein lustiges Gesicht, machten uns Ge-danken über mögliche Gruselkostüme, und den weiteren Ablauf dieses schaurigen Herbsttages.
Als der Tag unserer Halloweenfeier gekommen war, begrüßten wir an einem verregneten Morgen viele unheimliche Gespenster, gemeine Hexen, furchteinflößende Skelette, blutsaugende Vampire und viele weitere gruslige Gestalten. Nach einem kurzen Mor-genkreis und einer Modenschau, bei welcher die tollen Kostüme bestaunt und präsen-tiert werden konnten sowie einem gemütlichen Frühstück in Begleitung von gruseliger Halloweenmusik tobten sich die Waldkinderkinder zunächst einmal eine kleine Runde im Wilhelmsfelder Regen aus. Zur Picknickzeit versammelten wir uns im stockdunklen Bauwagen und lediglich im Schein unseres geschnitzten Kürbisses zur einer Gruselgeschichte. Eine kleine Halloweendisko rundete einen schauerlich-schönen Tag ab und die Waldkinder verabschiedeten sich anschließend in die wohlverdienten Herbstferien.
„…dreht sich Wild im Tanz herum, lacht sich schief und lacht sich krumm…“ Die alte Moorhexe hexte im Teufelsmoor herum, während die Waldkinder zu Halloween verkleidet als Hexen, Geister oder Fledermäuse durch unseren Wald spukten. Im schaurig de-korierten Bauwagen lauschten wir im Dunkeln Gruselgeschichten und schwangen in der Kinderdisco das Tanzbein. Zum Picknick vernaschten die kleinen Monster einen lecke-ren Kürbiskuchen und anschließend bestand noch die Möglichkeit, am Maltisch Hallo-ween-Ausmalbilder zu kolorieren. Im Abschlusskreis drehte die alte Moorhexe schließ-lich noch eine letzte Runde, bevor sie ihre sieben Schlangen und ihren roten linksgestrickten Ringelstrumpf einpackte, um auf ihrem schnellen, starken, langen Hexenbesen davon zu sausen. In den Tagen vor unserer Halloweenfeier waren die Waldkinder natürlich schwer beschäftigt mit den Vorbereitungen auf den Gruseltag. Sie bastelten kleine Geister, die unter der Bauwagendecke schwebten und halfen den Kürbis auszulöffeln und zu schnitzen, dessen schaurige leuchtende und dampfende Fratze uns durch den ganzen Halloween-Tag begleitete.
Für Familie Piek bauten die Waldkinder fleißig weiter an dem großen Blätterhaufen für den Winterschlaf. Bei einem kleinen Wettspiel durften die Kinder raten, hinter welcher Karte sich Familie Piek verbirgt; bei einem Rennspiel war die Aufgabe der Fänger, den Kindern Igelstachel (Wäscheklammern) vom Rücken zu stibitzen. Begleitet wurde das Igelthema mit dem Buch „Theo, der mutigste Igel der Welt“. Mit der Laubsäge durften die Waldkinder außerdem Igel aus Pappelsperrholz aussägen, die sie anschließend be-malten und zu Windspielen weiter gestalteten.
Eine Waldfrucht, in deren Genuss wir nur ca. alle 5 Jahre kommen, ist die der Buche: Die Buchecker. Die Waldkinder durften um diese zu Erfühlen und zu erraten in ein Säckchen greifen, bevor wir die Buchecker und ihren Fruchtbecher genau betrachteten. Dazu gab es eine kleine Geschichte, in der die Buchecker sich mit Eichel, Kastanie und Nuss über ihre möglichen Schicksale unterhielt. Wir nutzen die Buchecker, um ganz allgemein über die wichtige Waldregel zu sprechen, dass die Waldkinder niemals ohne zu fragen etwas aus dem Wald essen dürfen. Denn nicht nur können eigentlich genießbare Früchte ver-unreinigt sein, es gibt auch einige giftige Früchte bei uns. Genau genommen gehört die Buchecker da dazu. In sehr geringer Konzentration enthält sie wie auch die Holunder-beere Blausäure, sodass es zwar okay ist, einmal ein oder zwei Bucheckern zu probieren, der Genuss größerer Mengen dann aber zu Bauchweh führen kann. Da haben wir lieber den Campingkocher aufgestellt und uns ein paar Bucheckern fürs Picknick gerös-tet – die Hitze zerstört nämlich die Blausäure.
Sehr wichtig ist diese Waldregel, wie die Waldkinder selbst sagten, auch bei Pilzen. Die dürfen wir nicht einmal anfassen. Denn auch hier lauern sehr giftige Kandidaten. Wir hingegen hatten Glück und fanden einen riesigen Steinpilz. Im Kreis betrachteten wir diesen ganz genau, schauten uns darüber hinaus auch noch an, wie Pilze über das Pilzmyzel sich und Bäume untereinander vernetzen und so Kommunikation und Nährstoffaustausch ermöglichen und auf dem Spielfeld ein Würfelspiel, bei dem es darum ging, dem Pilzmyzel von Pilz zu Pilz zu folgen, um unseren Steinpilz zu finden. Nach dem Frühstück machten sich dann einige Kinder daran, den Steinpilz und eine Zwiebel klein zu schneiden und gemeinsam mit einer pädagogischen Fachkraft in der Pfanne anzubraten. Abgeschmeckt wurde mit Pfeffer, Salz und natürlich wieder Rosmarin und Thymian aus eigenem Anbau. Mit ein wenig Mut trauten sich hier auch Kinder ans Pro-bieren, die bisher noch keinen Steinpilz gegessen hatten.
Eine weitere Waldfrucht, die Pferden eher schmeckt als Menschen, findet sich nicht in der Nähe unseres Geländes. Eine ganze Kiste voll Rosskastanien brachte eine pädagogische Fachkraft für die Kinder zum Basteln mit. Mit Kastanienbohrern wurde sehr ausdauernd gebohrt, um anschließend die gelochten Kastanien aufzufädeln und eine stylische Kette mit nach Hause nehmen zu dürfen.
Unsere Feuerstelle haben die Waldkinder mit Scheren und Rechen vom Bewuchs des vergangenen Sommers befreit, sodass unserer Lagerfeuer-Saison nichts mehr im Wege stehen kann. Unser erstes Lagerfeuer wärmte uns schon kurz darauf während Morgen-kreis und Frühstück. Eine wunderbare Atmosphäre zum Einüben von Laternenliedern. Anschließend rösteten wir uns noch eine riesige Ladung Esskastanien über dem Feuer, die uns eine unserer Waldfamilien freundlicherweise spendete.
Kraftvoll entspannen durften die Waldkinder außerdem wieder beim Kinderyoga, dass sich zurzeit so großer Beliebtheit erfreut, das die freien Plätze im Waldyogastudio immer schnell vergeben sind.
Eines unserer Waldkinder erprobte sich an zwei Mittagen in der Rolle der pädagogischen Fachkraft und gestaltete zwei Mittagskreise. Am ersten Tag durften die Waldkinder unter Anleitung unseres Vorschulmädchens Farbkarten benennen und anschließend auf dem Spielfeld verteilen. In einer von dem Mädchen selbst erfundenen Geschichte kamen alle diese Farben immer wieder vor. Eine pädagogische Fachkraft las die Geschichte, die Waldkinder mussten währenddessen immer zu der Farbe hinlaufen, die im Text vorkam. Am zweiten Tag durften die Kinder dann die drei Grundfarben in Bechern anrühren und anschließend in weiteren Bechern neue Farben mischen. Das war ein sehr lehrreich ge-staltetes Angebot von einem Kind für Kinder – und so gut dargeboten, dass die päda-gogischen Fachkräfte das ein oder andere Mal das Gefühlt hatten, den Spiegel vorgehalten zu bekommen.